Bapu, mein Freund, Philosoph, Mentor
und Vorbild
- Dr.
Hemantsinh Vadeyar
Bapu bei einer zeremonie bei Familie Vadeyar |
Im
Jahr 1984 war ich Medizinstudent im
letzten Ausbildungsjahr im Topiwala National Medical College. Zusammen mit ein
paar Klassenkameraden schaute ich mich nach einem Oberstudienrat um, der uns
individuell in Allgemeinmedizin unterrichten könnte. Dr. Ch. Bathija, ein
Freund, stellte uns einem Dozenten der Allgemeinmedizin im Nair Hospital vor
und fragte ihn, ob er für uns einen Förderkurs einrichten könnte. Er willigte
sehr freundlich ein. Sein Name war Dr. Aniruddha Joshi. Von
da an unterrichtete er uns jeden Samstag Nachmittag für einige Stunden. Das
war mein erstes Zusammenspiel mit Bapu, oder „Sir“, wie wir ihn damals nannten.
In den nächsten Monaten kamen wir uns immer näher und ich begann, ihn auch in anderen Angelegenheiten um Rat zu fragen, die nichts mit Medizin zu tun hatten. Wieder einige Monate später lud Bapu uns zu seiner Hochzeit ein. Ich hatte das große Glück, dabei sein zu dürfen. An diesem Tag traf ich auch zum ersten Mal Nanda Aai.
In den nächsten Monaten kamen wir uns immer näher und ich begann, ihn auch in anderen Angelegenheiten um Rat zu fragen, die nichts mit Medizin zu tun hatten. Wieder einige Monate später lud Bapu uns zu seiner Hochzeit ein. Ich hatte das große Glück, dabei sein zu dürfen. An diesem Tag traf ich auch zum ersten Mal Nanda Aai.
Dr. Aniruddha Joshi |
Es wäre falsch, zu sagen, ich wäre ein Schüler, ein Jünger von Bapu geworden, der sich von ihm beraten lässt. Eher war es anders herum: Bapu rief mich einen Tag später an, nachdem ich mein Examen abgelegt hatte und das Praxissemester begonnen hatte. Er fragte mich, ob ich mir Gedanken über meine zukünftige Karriere gemacht hätte und wie ich mich spezialisieren wollte. Er lud mich zu sich nach Hause ein, nach Chembur und in den nächsten Monaten hatten wir viele solcher Begegnungen und Diskussionen zu diesem Thema. Ich sagte ihm immer wieder, dass ich Chirurg werden wollte. Aber er fragte mich, was ich denn tun wollte, nachdem ich meinen Master in Chirurgie gemacht hätte. Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht. Er erklärte mir, dass man diese Dinge in dieser frühen Phase planen müsste und ich liebäugelte mit Kinderchirurgie. Bapu erklärte mir dann sehr geduldig, dass das nicht die beste Möglichkeit für mich wäre und schlug mir Magen - Darm Chirurgie vor. Ich folgte seinem Rat und ehrlich gesagt, ich habe es nie bereut. Bapu sagte mir damals auch, dass ich Dr. D R Trivedi, eine bedeutende Größe in der Magen-Darm Chirurgie und Chefarzt der Chirurgie am Nair Hospital, als Lehrer haben müsste.
Ich wies ihn darauf hin, dass ich den zweiten Platz in Chirurgie belegt hatte und nur der erste Kandidat Dr.Trivedi als Ausbilder bekam. Bapu erklärte mir, mich nicht über solche Dinge zu sorgen, sondern meinen Focus darauf zu setzen, sehr gut im Praxissemester abzuschneiden und ein guter Chirurg zu werden.
Damals
verstand ich nicht, was er meinte, aber es wurde mir schnell klar, sobald die
Zulassungslisten für die Doktorandenstellen ausgehängt waren. Die Obrigkeit
hatte die Anzahl der Plätze erhöht, mit dem Ergebnis, dass in diesem Jahr zwei
Anwärter Dr. Trivedi als Lehrer bekamen. Einer davon war ich!
In
Folge begann ich immer öfter seinen Rat zu suchen, zu allen Angelegenheiten,
die meine Karriere betrafen und dann auch in meinen persönlichen Prozessen. Bapu nahm
sich immer die Zeit, all meinen Problemen zu zuhören, wie banal sie für ihn
auch klingen mochten, beriet mich und ich versuchte seinem Rat zu folgen. Und
das, ohne zu realisieren, dass ich ein Schüler, ein Jünger von ihm geworden
war. Bapu war mein Guru geworden. Diese
Erkenntnis kam mir im Jahr 1986. Und
am Gurupoornima Tag nahm ich ihn in
aller Form als meinen Guru an, indem ich ihm eine Kokosnuss anbot, die er sehr
höflich und gnädig entgegennahm. Seitdem
ist Bapu ein fester Bestandteil meines Lebens und meiner Familie.
Nach meiner Heirat 1988 (natürlich mit Seinem Segen), wurde auch meiner Frau Shantala sein Segen und Seine Gnade zuteil. All die Jahre machten wir zahlreiche Erfahrungen Seiner gütigen Gegenwart in unserem Leben. Ich gebe hier nur ein paar Beispiele, es würde sonst diesen Rahmen sprengen.
Aniruddha Bapu |
Nach meiner Heirat 1988 (natürlich mit Seinem Segen), wurde auch meiner Frau Shantala sein Segen und Seine Gnade zuteil. All die Jahre machten wir zahlreiche Erfahrungen Seiner gütigen Gegenwart in unserem Leben. Ich gebe hier nur ein paar Beispiele, es würde sonst diesen Rahmen sprengen.
Meine
Mutter litt an einer schweren Krankheit und musste sich einer großen Operation
unterziehen. Das war 1993. Bapu riet mir, sie im Shree Nursing Home in Dadar
unterzubringen und die Operation im Breach Candy Hospital von Dr. Sanghvi,
einem bedeutenden Chirurg des Tata Hospitals, machen zu lassen. Zu dieser Zeit
war Shantala in England und wir lebten in Andheri. Meine
Mutter litt unter heftigsten Schmerzen und konnte nicht mehr gut essen. Sie brauchte
weiche Nahrung. Nanda Aai selbst kochte das Essen für sie und Bapu brachte es jeden Nachmittag persönlich in die
Klinik. Er verbrachte dann einige Zeit bei ihr und versicherte ihr, dass alles
gut werden wird. Zu
dieser Zeit wussten wir schon, dass die Krankheit sehr weit fortgeschritten war
und dass sie nur noch 50 % Überlebenschancen hatte, in einem Zeitraum von 2-3
Jahren. Seine Gnade jedoch ist von solcher Größe! Meine Mutter hat sich
vollständig erholt, es geht ihr sogar heute noch gut, 17 Jahre nach der
Operation. Was sonst könnte das sein, wenn nicht göttliches Eingreifen?
Freitag,
12. März 1993. Jeder
kennt dieses Datum. Der Tag an dem Mumbai Ziel vielfacher Bombenanschläge
wurde, überall im südlichen Teil der Stadt und im Zentrum. Ich
war im Begriff nach Deutschland zu fliegen, um eine qualifizierte Weiterbildung
wahrzunehmen und musste in den Süden Mumbais, um mein Visum für Deutschland abzuholen,
wie auch das Ticket im Air India Büro. Am
Morgen dieses Tages traf ich Bapu in seiner Klinik in Dadar, um seinen Segen zu
bekommen für diesen Ausflug in den Süden. An
diesem Morgen war ich mehrfach kurz in dem Gebäude der Air India und aß auch
mit einem Freund dort zu Mittag, in der Kantine im 2. Stock. Dann holte ich den
Scheck über 3000 Rupien für mein Stipendium in dem Büro Parsi Panchayant ab,
das direkt neben dem Flora Fountain liegt, etwa gegen 13.30 Uhr.So
wie sich die Dinge entwickelt hatten, musste ich hier ca. 20 Minuten warten, da
das Büro über Mittag geschlossen war. Und jetzt musste ich wieder zurück in das
Gebäude der Air India. Ich verließ das Büro gegen 14 Uhr, fuhr mit einem Taxi
Richtung Air India. Als
ich schätzungsweise 500 Meter davor war, hörte man eine riesige Bombenexplosion
und aus dem Gebäude der Air India kam Rauch. Das war der Bombenanschlag auf das
Air India Gebäude, der die ersten 3 Stockwerke des Gebäudes vollständig
zerstörte, einschließlich der Kantine, wo ich mein Mittagessen eingenommen
hatte. Der
Gedanke daran erschüttert mich: wäre keine Mittagspause in dem Büro gewesen,
wäre ich zur Zeit der Explosion in dem Gebäude gewesen!
1995 zog ich auf Bapus Rat hin nach England, um mich beruflich weiter zu qualifizieren. Bapu sagte mir, dass ich, sobald er mich darum bitten würde, zurück nach Indien kommen sollte. 2006 rief er uns an und sagte, dass es Zeit wäre, nach Mumbai zurück zu kehren und das wir bis spätestens November 2007 zurück sein sollten.Er sagte uns ausdrücklich, dass wir kein Anlagevermögen in England behalten sollten, das wir alles verkaufen sollten, bevor wir das Land verlassen. Er fügte hinzu, wenn es uns nicht möglich wäre, bis zu diesem Datum zurückzukehren, würden die schwierigen Verhältnisse ein solches Ausmaß annehmen, das, selbst wenn wir es wünschten, es äußerst schwierig bis unmöglich würde, zurückzukehren. Folglich verkauften wir bis Mai 2007 unser Haus, unser Auto und so weiter und kehrten heim. Es stellte sich heraus, dass der Wohnungsmarkt in England im August 2007 zusammenbrach, gefolgt von der Finanzkrise und sich noch immer nicht ganz erholt hat. Ich kenne viele Menschen dort, die heute noch nicht in der Lage sind, ihre Häuser zu verkaufen, selbst wenn sie drastisch im Preis herunter gegangen sind. Das ist ein Beispiel für die Tatsache, dass Bapu uns nie vergisst, wo auch immer in der Welt wir sein mögen.
Wir
mussten uns dann um eine ganze Menge kümmern, z.B. etwa Zulassungen für die
Schule, Arbeitsplätze für uns beide und so weiter. Bapu versicherte uns, das
alles gut wird. Nun liegt unsere Heimkehr 4 Jahre zurück und mit Seiner Gnade
hat sich alles ganz wunderbar entwickelt, so wie Er es gesagt hat.
Sadguru Bapu |
1995 zog ich auf Bapus Rat hin nach England, um mich beruflich weiter zu qualifizieren. Bapu sagte mir, dass ich, sobald er mich darum bitten würde, zurück nach Indien kommen sollte. 2006 rief er uns an und sagte, dass es Zeit wäre, nach Mumbai zurück zu kehren und das wir bis spätestens November 2007 zurück sein sollten.Er sagte uns ausdrücklich, dass wir kein Anlagevermögen in England behalten sollten, das wir alles verkaufen sollten, bevor wir das Land verlassen. Er fügte hinzu, wenn es uns nicht möglich wäre, bis zu diesem Datum zurückzukehren, würden die schwierigen Verhältnisse ein solches Ausmaß annehmen, das, selbst wenn wir es wünschten, es äußerst schwierig bis unmöglich würde, zurückzukehren. Folglich verkauften wir bis Mai 2007 unser Haus, unser Auto und so weiter und kehrten heim. Es stellte sich heraus, dass der Wohnungsmarkt in England im August 2007 zusammenbrach, gefolgt von der Finanzkrise und sich noch immer nicht ganz erholt hat. Ich kenne viele Menschen dort, die heute noch nicht in der Lage sind, ihre Häuser zu verkaufen, selbst wenn sie drastisch im Preis herunter gegangen sind. Das ist ein Beispiel für die Tatsache, dass Bapu uns nie vergisst, wo auch immer in der Welt wir sein mögen.
Bapu bei einer zeremonie bei Familie Vadiyar |
Erst
kürzlich musste ich mich selbst einer Operation unterziehen. Postoperativ
entwickelte sich eine schwere Infektion, die sich im ganzen Körper ausbreitete
und mein Zustand wurde sehr ernst. Aber mit Bapus Gnade und Seinem Segen ist es
voll ausgeheilt und ich konnte das Krankenhaus nach ein paar Tagen verlassen.
Also was bedeutet Bapu für mich?
Also was bedeutet Bapu für mich?
Er
ist für mich in den letzten 27 Jahren ein Freund gewesen, ein Philosoph und ein
Vorbild, ein spiritueller Führer, ein Guru und ein Lehrmeister. Alles,
was wir bis heute erreicht haben, haben wir durch Seine Gnade und Seinen Segen
bekommen. In der Tat fühlen wir uns außerordentlich gesegnet, überschüttet von
Seiner Gnade und Güte. Inständig hoffe ich und bete, möge Bapu nicht nur in
diesem Leben, sondern auch in zukünftigen Leben immer ein Bestandteil meines
Lebens bleiben.
Bapu,
mein Freund und Lehrer,
dessen
Liebe für mich meinen Krug füllt,
dessen
Segen unaufhörlich unser Leben bereichert,
der
uns von allem Unfrieden befreit.
Bapu,
mein Freund, Philosoph und Vorbild,
dessen
Einfluss sich weit und breit ausdehnt,
der
immer an meiner Seite ist,
das
kann ich mit großem Stolz sagen.
Bapu,
du bist wahrlich mein Lehrmeister gewesen,
hast
mich von allen Qualen fern gehalten,
hast
mich durchs Leben geführt, an der Hand gehalten,
Wahrhaftig,
unsere Beziehung ist unermesslich groß.
Hari
Om!
- Dr.
Hemanthsinh Vadeyar
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